
Mittwoch, der 11. Mai 2016, war ein
warmer und sonniger Tag, gerade willkommen
für unsere Veranstaltung – den 6. Zwickauer
Schlaganfalltag, den wir wieder im
Bürgersaal des Zwickauer Rathauses
organisiert hatten. Um 12:00 Uhr begann
der sechste Schlaganfalltag mit der
Präsentation vieler Aussteller aus dem
Bereich Gesundheit, Pflege und
Rehabilitation. Es herrschte ein großer
Andrang an den Ständen und wir als
Mitglieder der Selbsthilfegruppe
"Schlaganfall" Zwickau beantworten schon zu
Beginn der Veranstaltung viele Fragen von
Betroffenen und Angehörigen, aber auch von
Auszubildenden. Die Begrüßung der
Anwesenden zum offiziellen Teil der
Veranstaltung mit Fachreferaten übernahm
14:00 Uhr Herr Klaus-Dieter Buchelt, als
neuer Ansprechpartner der Selbsthilfegruppe
"Schlaganfall" Zwickau und übergab danach
das Wort an die Schirmherrin des Zwickauer
Schlaganfalltages, Frau Oberbürgermeisterin
Dr. Pia Findeiß. In ihrer Ansprache hob sie
die Bedeutung des Krankheitsbildes
"Schlaganfall" und mit dessen
vielschichtigen Auswirkungen auf das Leben
der Betroffenen und deren Umfeld im
alltäglichen Leben hervor. Sie verwies auf
die Bedeutung des alljährlich stattfindenden
Schlaganfalltages in Zwickau nicht nur als
Informationstag für die Bevölkerung, sondern
auch auf die notwendige Prävention eines
Schlaganfalles für jeden Einzelnen und die
verheerenden Folgen er Erkrankung und die
Auswirkung für Familie und Gesellschaft.
Als Initiator des alljährlich stattfindenden
Tages und Hauptreferent an diesem Tag
informierte Herr Dr. med. Stefan Merkelbach,
Chefarzt der Klinik für Neurologie im
Heinrich-Braun-Klinikum gGmbH, über die
Versorgung von Schlaganfallbetroffenen in
der sog. Prähospitalphase, der Zeit vor der
Klinikeinweisung. Er wies dringend darauf
hin, dass insbesondere die Anzeichen eines
Schlaganfalls Jedem bekannt sein sollten, um
so schnell wie möglich für einen Betroffenen
entsprechende Hilfe zu holen und den
Transport in eine Klinik zu veranlassen.
Eine optimale Versorgung erhalten Patienten
in einer Schlaganfall-Einheit, der sog.
Stroke-Unit. Das Zwickauer Klinikum hat eine
solche Station. Herr Dr. Merkelbach
erörterte wie eine solche fachspezifische
Schlaganfall-Einheit funktioniert und wie
Medizin, Pflege und Therapie Hand in Hand
arbeiten, um den Patient in den ersten
Stunden nach einem erlittenen Schlaganfall
optimal zu behandeln.
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Schwester Frauke
Nötzold, Stroke Nurse, Stroke-Unit der
Neurologie im Heinrich-Braun-Klinikum gGmbH
ging im Anschluss auf die pflegerische
Betreuung der Patienten in der Stroke-Unit
ein. In kurzen Videos wurden z.B. die
richtige Lagerung, Hilfestellung bei
Nahrungsaufnahme und die Mobilisierung der
Patienten anschaulich dargestellt. Für
"Bewegende Anregung – anregende Bewegung"
sorgte in einer kurzen Pause Frau Dipl.-Päd.
Rosina Drewanz, die eine schonende Variante
der Tanzgymnastik im Sitzen präsentierte als
eine gute Möglichkeit für
Schlaganfall-Betroffene mit
Bewegungseinschränkungen zur Verbesserung
von Kondition und Koordination für
Betroffene. Trotz der vorbildlichen
Versorgung im Krankenhaus kann es nach einem
Schlaganfall immer zu bleibenden
Beeinträchtigungen kommen. Diese stellen
oftmals Angehörige im häuslichen Umfeld vor
große Herausforderungen. Schwester Grit
Schröder von der Kranken- und Seniorenpflege
Nötzel, Zwickau, gab wertvolle Tipps, wie
der Umgang mit Betroffenen in den eigenen
vier Wänden gestaltet werden kann.
Anschließend stellte Frau Anne-Kathrin
Morgner, Pflegeberaterin der AOK PLUS, in
ihrem Referat ausführlich die Pflegestufen
dazu vor, deren Beantragung und die
einzelnen Leistungen. Ebenso gab sie einen
Ausblick auf die anstehenden Änderungen der
Pflegeleistungen für das Jahr 2017. Zum
Abschluss der Veranstaltung gab es wieder
eine offene Gesprächsrunde zwischen Zuhörern
und anwesenden Referenten. Sie wurde
reichlich genutzt zur Beantwortung
persönlicher Fragen und Einschätzung der
Veranstaltung. Die durchweg positive
Beurteilung des Schlaganfalltages lässt auf
einen ebenso interessanten und
inhaltsreichen 7. Zwickauer Schlaganfalltag
im Jahr 2017 hoffen! Der herzliche Dank
gilt vor allem Herrn ChA Dr. Merkelbach und
seinem Klinik-Team und allen anderen
Unterstützern.
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